Geselligkeit, gute Musik und leckeres Essen – dafür steht das traditionelle Grünkohlessen, welches die Kameradschaft Milte alljährlich für alle Mitglieder, Unterstützer und Freunde des Vereins durchführt. Weit über 100 Teilnehmende, darunter auch der Milter Schützenthron um das amtierenden Königspaar Ralf Kerkhoff und Marion Strotmann, waren der Einladung gefolgt. Bei seiner Ansprache zeigte sich der Vorsitzende Wenzel Havelt über den voll besetzten Saal der Gaststätte Zuborn hocherfreut. Als Ehrengast konnte er unter anderem Warendorfs Bürgermeister Peter Horstmann begrüßen, der im Verlauf des Abends noch eine besondere Rolle spielen sollte.

Zunächst wurde jedoch ein deftiges Grünkohlgericht aufgetischt. Die zünftige Blasmusik der Stadtkapelle Warendorf sorgte für die musikalische Umrahmung. Im Anschluss an das Essen wurde in diesem Jahr Kristina Schmiehusen vom Reitverein Milte-Sassenberg geehrt, die sich mit ihrem Team in uneigennütziger Weise für die Kameradschaft verdient gemacht hat. „Nicht nur bei unserem 125. Jubiläum im Jahr 2020 hast du uns tatkräftig unterstützt und geholfen, ein tolles Fest auf dem Schützenplatz auf die Beine zu stellen“, holte der stellvertretende Vorsitzende Mike Atig in seiner Laudatio aus. Auch bei der Planung und Durchführung des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ habe Schmiehusen dem Planungsteam angehört und sogar den eigenen Hof für das dort aufgebaute „Mini-Milte“ zur Verfügung gestellt. „Du bist ein Beispiel, wie man im Ehrenamt Menschen motoviert“, überreichte Atig einen Blumenstrauß. Überrascht und für sein Engagement geehrt wurde an diesem Abend auch der 1. Vorsitzende selbst, welcher der Kameradschaft bereits seit 22 Jahren vorsteht.

Aus den Händen von Peter Horstmann nahm Wenzel Havelt als Geschenk der Stadt eine Bronzeplakette entgegen, die ein Motiv des Warendorfer Markplatzes ziert. „Ein so lebendiges Vereinsleben wie in Milte ist nicht selbstverständlich und im Wesentlichen Ihr Verdienst“, sprach Horstmann lobende Worte aus. „Sie sind das prägende Gesicht eines Vereins, der sich auch mit ernsten gesellschaftlichen Themen wie Krieg und Antisemitismus auseinandersetzt“, zeigte sich der Bürgermeister über das aktive Vereinsleben der 240 Mitglieder zählenden Kameradschaft beeindruckt. Zu Ehren Havelts spielte die Stadtkapelle den „Dessauer Reitermarsch“. Ebenfalls mit einem Musikstück bedacht wurde anlässlich seines 80. Geburtstages Hubert Tippkötter. Der Abend fand mit dem gemeinsam gesungenen Milter Heimatlied schließlich seinen krönenden Abschluss.

Als nächster Termin wird am Sonntag, 17. November der diesjährige Volkstrauertag stattfinden. Gemeinsam will die Kameradschaft an diesem Tag wieder mit allen Milter Vereinen und Bürgern zum Frieden mahnen und ein Zeichen für Freiheit und Demokratie setzen. Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller hält vor dem Milter Ehrenmal die Gedenkrede.

Autor: Emil Schoppmann