Am Karfreitag, dem 2. April 2010, hatten Soldaten des Fallschirmjägerbataillons 373 aus Seedorf den Auftrag, Sprengfallen aufzuklären und zu beseitigen.
Bei der Ausführung des Auftrages, Sprengfallen aufzuklären und zu beseitigen, gerieten am Karfreitag, den 2. April 2010, Soldaten des Fallschirmjägerbataillons 373 unter heftigen Beschuss. Sie operierten in der afghanischen Provinz Isa Khel und wurden von Taliban und Kräften der islamischen Bewegung Uzbekistan aus dem Hinterhalt unter Feuer genommen.
Kurz nach Beginn des Feuergefechts um 13.00 Uhr wurden 3 der über 30 Soldaten verwundet, zwei davon schwer. Sie konnten zunächst nicht aufgenommen werden, weil die mögliche Landezone der Hubschrauber unter schwerem Feuer lag. Dennoch und trotz eines anders lautenden Befehls wurden die Verwundeten von Black Hawks in der heißen Landezone aufgenommen, während ein weiterer Hubschrauber den Kameraden aus der Luft Feuerschutz bot. Verstärkung wurde angefordert und eine Reservekompanie aus dem Feldlager Kundus machte sich sofort auf den Weg.
Auch Kampfflugzeuge der US-Streitkräfte befanden sich über dem Gefechtsfeld, konnten aber nicht eingreifen, weil die Taliban nur wenige Meter von den eingeschlossenen Fallschirmjägern entfernt war und die Gefahr von friendly fire zu groß war. Bei dem Versuch, die generischen Reihen zu durchbrechen, fuhr ein deutsches Gefechtsfahrzeug in eine Sprengfalle. Dabei wurden vier Fallschirmjäger verwundet, drei von ihnen schwer.
Erst nach rund 8 Stunden, in denen die Soldaten des Fallschirmjägerbataillons 373 unter schwerem Feuer lagen, konnte die Reservekompanie aus dem Feldlager Kundus soweit in das Gefecht eingreifen, dass sie ihre Kameraden ablösen konnte. Unterdessen waren vier weitere Soldaten verwundet worden, die Munition der Bundeswehrsoldaten war fast verbraucht. Erst kurz vor 22.00 Uhr Ortszeit, nach gut neun Stunden Kampf, erreichten die erschöpften Soldaten das Feldlager Kundus.
Beim Karfreitagsgefecht von Isa Khel am 2. April 2010 fielen Hauptfeldwebel Nils Bruns (35 Jahre), Stabsgefreiter Robert Hartert (25) und Hauptgefreiter Martin Augustyniak (28).