Schon Anfang April war der zweite Weltkrieg eigentlich entschieden. Schon seit Februar 1945 hatten die Alliierten in Jalta darüber beraten, wie mit dem besiegten dritten Reich umzugehen sei. Dennoch weigerte sich die militärische Führung um Adolf Hitler die Niederlage einzugestehen. Kinder und alte Männer wurden im Volkssturm verheizt, in vielen Orten des Reiches wurden in Standgerichten unzählige Männer und Frauen als Verräter hingerichtet. Die russische Armee hatte am 21. April die Stadtgrenze von Berlin erreicht. Reichskanzler Adolf Hitler entzog sich am 30. April 1945 der Verantwortung durch Selbstmord. Sein von ihm bestimmter Nachfolger Großadmiral Karl Dönitz beauftragte Generaloberst Alfred Jodl, die Kapitulationsverhandlungen im Hauptquartier der US-Armee im französischen Reims zu führen. Generaloberst Jodl unterzeichnete dort am 7. Mai 1945 im Hauptquartier des Oberkommandierenden der alliierten Streitkräfte in Europa, General Eisenhower, die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Sie trat am 8. Mai 1945 um 23 Uhr in Kraft. Josef Stalin bestand darauf, dass diese Geste der Unterwerfung auch in seinem Einflussgebiet durchgeführt würde, und so unterschrieb in der Nacht zum 9. Mai Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, Chef des Oberkommandos der deutschen Wehrmacht, die Kapitulationsurkunde im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst. Der zweite Weltkrieg tobte zwar im Pazifik noch weiter, aber in Europa schwiegen nach mehr als 5 Jahren Krieg mit über 60 Millionen Toten endlich die Waffen.