Mit der Auslösung des militärischen Katastrophenalarms hat Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer den Bundeswehreinheiten, die in den Überschwemmungsgebieten in NRW und Rheinland-Pfalz helfen, größtmögliche Entscheidungsfreiheit gegeben. Gleichzeitig hat sie alle Einheiten angewiesen, schnellstmöglich schweres Gerät aller Art zur Verfügung zu stellen oder in Bereitschaft zu halten.

Nach Angaben der Streitkräftebasis sind mit Stand Freitag, dem 16. Juli, fast 1.000 Soldatinnen und Soldaten in den Katastrophengebieten im Einsatz. Neun Amtshilfeanträge seien genehmigt und zusätzlich zehn sogenannte Soforthilfen in der Durchführung. Dabei sind aus Bundeswehrbeständen 87 Kraftfahrzeuge, 18 Krankenwagen, 12 Boote, 4 Bergepanzer, 3 Truppentransportpanzer Fuchs, 3 Hubschrauber und 1 Fähre im Einsatz.

MIT SAR-Hubschraubern wurden eingeschlossene Menschen gerettet, besonders in der besonders stark betroffen Region Ahrweiler hat die Bundeswehr mit zwei SAR-Rettungshubschraubern Menschen von Hausdächern gerettet. Auch mit tiefwatfähigen Fahrzeugen sind Kräfte zu eingeschlossenen Personen vorgedrungen, Verletzte wurden notärztlich versorgt. Mit Bergepanzern wurden PKW- und LKW-Wracks von den Straßen gezogen und Straßen für Evakuierungs- und Aufräumarbeiten wieder frei gemacht, Brücken wurden stabilisiert. In Rheinbach stellt die Bundeswehr Unterkünfte für Menschen zur Verfügung, die nicht in ihre Häuser zurückkehren können, Feldbetten und Decken werden für Mechernich bereitgestellt. Soldatinnen und Soldaten helfen bei der Befüllung von Sandsäcken und bei der Beseitigung von Schäden. In Euskirchen hat die Bundeswehr eine Turnhalle als Notunterkunft zur Verfügung gestellt.