Generalmajor Carsten Breuer wird Leiter des Corona-Krisenstabes
Von der Zivilgesellschaft weitgehend unbeachtet unterhält die Bundesrepublik mit dem „Kommando Territoriale Aufgaben“ eine Bundeswehreinheit, die im Inneren der Republik für die Bewältigung nationaler Krisen und Notlagen zuständig ist. Deren Kommandeur soll jetzt zentral die Bewältigung der Corona-Pandemie steuern. Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz hat jetzt Generalmajor Carsten Breuer zum Leiter des Krisenstabes der Ampel-Koalition ernannt. Der 56-jährige war sowohl als KFOR-Kommandant im Kosovo als auch für die ISAF in Afghanistan im Einsatz. Zudem diente er im NATO-Hauptquartier in Brüssel und im Bundesverteidigungs-ministerium. 2018 übernahm er die Leitung des Kommandos Territoriale Aufgaben. Sein Kommando half unter seiner Führung in den vergangenen Jahren auch bei Schnee- und Hochwasserkatastrophen. Bereits seit dem vergangenen Jahr koordinieren General Breuer und sein Stab die Aufgaben der Bundeswehr in Pandemie-Belangen.
Carsten Breuer gilt als Logistikexperte und begabter Krisenmanager. So wurde er von Sachsens Ministerpräsident Kretschmer im Hinblick auf seine Leistungen während der Flutkatastrophe als „richtige Wahl“ für die Bewältigung der Corona-Pandemie bezeichnet. Die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP, Marie-Agnes Stracke Zimmermann, lobte General Breuer als einen Mann, der sich „seit Beginn der Pandemie um Corona-Krisenmanagement und Amtshilfe für Kommunen verdient gemacht“ hat.