Mit einer feierlichen Übergabe der Standarte der Georg-Leber-Kaserne endete jetzt die fast sechsjährige Verwendung von Oberst Michael Maul als Kommandeur der Sportschule in Warendorf. Der Amtschef des Streitkräfteamtes, Generalmajor Franz-Josef Weidhüner, übergab die Führung an Oberst Rüdiger Jorash. Es sei eine „Traumverwendung“, nach Warendorf versetzt zu werden, erklärte Weidhüner dem neuen Standortältesten in Warendorf.

Oberst Michael Maul hatte vor zahlreichen Gästen aus Politik, Sport und natürlich aus der Bundeswehr auf seine bewegte Dienstzeit zurückgeblickt und dabei insbesondere die Sportwissenschaftler*innen und Ausbilder*innen im Bereich der Lehre und Ausbildung an der Sportschule lobend hervorgehoben. Sie hätten jährlich bis zu 3000 Soldat*innen und Beschäftigte der Bundeswehr zu Trainer*innen im Ausbildungsgebiet Sport und körperliche Leistungsfähigkeit (KLF) ausgebildet und damit mittelbar für die „individuelle Einsatzfähigkeit der Streitkräfte“ gearbeitet.

Auch die Sporttherapie für Einsatzgeschädigte werde von ihnen mit großer Empathie, Fingerspitzengefühl und großem emotionalen Aufwand betrieben.

Oberst Maul zog auch im Hinblick auf den Spitzensport Bilanz, den die Sportschulen in Warendorf und Sonthofen mit jeweils bis zu 100 Athleten der unterschiedlichsten Disziplinen erfolgreich unterstützen.

Auch die umfangreichen Investitionen der Bundeswehr am Standort Warendorf ließ Oberst Maul nicht unerwähnt und bedankte sich für die Unterstützung durch die Bundeswehrstandorte Unna, Münster, Augustdorf und Ahlen. Auch die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Kreis Warendorf und seinen Institutionen hob er in seiner Abschiedsrede hervor.

Gerne hätte er sich noch länger für das Thema „Individuelle Einsatzfähigkeit“ eingesetzt, denn „Schweiß spare Blut“. In seiner Ansprache warf er deshalb die Frage auf, warum weniger Geld für die Ausbildung zum Kampf aufgewendet werde als für den Spitzensport.

Maul forderte die Angehörigen der Sportschule auf, bei der Erfüllung ihres Hauptauftrages, Multiplikatoren für die sportliche und militärische Fitness für die Streitkräfte auszubilden, nicht nachzulassen.

Mit dem 1. September 2021 beginnt Oberst Michael Maul seine Verwendung als Branch Head der NATO Defense Manpower Audit Authority im NATO Headquarter in Brüssel.

Neuer Kommandeur der Sportschule ist nun Oberst Rüdiger Jorasch. Der 52-jährige Luftwaffenoffizier und Pilot ist seit 1988 bei der Luftwaffe. Zwischen 2000 und 2002 hat Jorasch den Lehrgang zum Generalstabsdienst an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg absolviert. Nach einer zweijährigen Dienstzeit im Luftwaffentruppenkommando in Münster als Dezernatsleiter Militärisches Nachrichtenwesen/Militärische Sicherheit war er bis zum Jahr 2008 als Austauschoffizier und Tutor am Canadian Forces College in Toronto, Canada, im Dienst. Bis 2011diente er als stellvertretender Kommandeur/Kommandeur Fliegende Gruppe am JaBoG 32 in Nörvenich. Nach drei weiteren Verwendungen war er zwischen 2015 und 2021 als Unterabteilungsleiter Ausbildung Truppe im Streitkräfteamt in Bonn aktiv. Seit dem 26. August 2021 ist er nun offiziell Kommandeur der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf und Standortältester.