Mit einer großen Rundreise verabschiedet sich eine Legende der Militärluftfahrt
Die C-160 Transall, das universelle Lastenflugzeug der Luftwaffentransportgeschwader 61, 62 und 63, wird nun endgültig außer Dienst gestellt und vom Airbus A 400 M abgelöst. Damit das nicht gänzlich von der Öffentlichkeit unbemerkt stattfindet, hat das LTG 63 in Hohn als letzter der 3 Transall-Heimatflughäfen „ihrer“ Transall für die Abschiedstournee über die Flughäfen und Fliegerhorste Deutschlands eine Sonderlackierung verpasst.
Die Transall war eine deutsch-französische Koproduktion, die als Lastentransportflugzeug (C für Cargo) konzipiert wurde. Im Jahr 1968 wurden 110 Transall an die Bundeswehr ausgeliefert. Hauptaufgabe war der Transport von Technik und Personal. Und obwohl die Bundeswehr zum Zeitpunkt der Indienststellung der Transall noch gar nicht im Auslandseinsatz war, ist das Flugzeug in der ganzen Welt bekannt: Kein Weg war zu weit, keine Last zu schwer – bei unzähligen humanitären Einsätzen in den Krisengebieten dieser Welt brachte die Transall alles, was zu Überleben notwendig war: Ausrüstung, Lebensmittel, Medikamente auf dem Hinflug, Verletzte und Kranke auf dem Rückflug. Aus ihrem Heck konnte man im niedrigen Überflug von nur 20 Metern Hilfsgüter ohne Fallschirm abwerfen (Afrika-Verfahren). Sie braucht nur etwa 700 m zum Starten und nur rund 450 Meter zum Landen. Dabei kamen der C-160 die Leistungsfähigkeit ihrer beiden Rolls-Royce-Turboprob-Triebwerke zugute, sowie ihr robustes Fahrwerk. Ihre Konstruktion machte einen extrem steilen Landeanflug möglich, was sie z.B. in Afghanistan vor Beschuss vom Boden aus geschützt hat. Der Transall verdanken unglaublich viele Menschen ihr Leben. Ihre Robustheit, ihre Zuverlässigkeit unter allen Einsatzbedingungen, von der Arktis bis in die Wüste, sowie ihre ungezählten Hilfseinsätze in aller Welt machten dieses Flugzeug zur Legende. Thank You Transall, Farewell and Blue Skies!